Was ist SORA?

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    Die SORA (Specific Operations Risk Assessment) ist ein europaweit anerkanntes Verfahren, mit dem du die Risiken deiner Drohnenflüge in der speziellen Kategorie bewerten kannst. Entwickelt wurde sie von JARUS (Joint Authorities for Rulemaking on Unmanned Systems), um komplexe UAV-Einsätze sicher und regelkonform umzusetzen.

    Wann brauchst du eine SORA-Risikobewertung?

    Du brauchst eine SORA, wenn dein Drohnenflug nicht in die offene Kategorie fällt oder keine vordefinierte Risikobewertung (PDRA) anwendbar ist. Typische Anwendungsfälle sind:

    • Flüge außerhalb der Sichtweite (BVLOS)
    • Missionen mit größeren Drohnen über Menschen oder in bebauten Gebieten
    • Drohnen mit einem Abfluggewicht von über 25 kg
    • Operationen in der Nähe von Flughäfen oder kritischer Infrastruktur

    In Deutschland ist die SORA gemäß Artikel 11 der EU-Verordnung 2019/947 verpflichtend, wenn du in der speziellen Kategorie fliegst.

    So funktioniert die SORA in 10 Schritten

    Die SORA besteht aus zehn systematischen Schritten, mit denen du deinen Drohnenflug sicher und nachvollziehbar planen kannst:

    1. Betriebskonzept (ConOps): Beschreibe, wie, wo und mit welcher Drohne du fliegen willst.
    2. Bodenrisikoklasse (GRC): Bestimme das Risiko für Menschen am Boden.
    3. Risikominderung am Boden: Setze Maßnahmen ein wie Sicherheitszonen oder Fallschirme.
    4. Luftrisikoklasse (ARC): Schätze das Risiko von Zusammenstößen mit anderen Luftfahrzeugen ein.
    5. Risikominderung in der Luft: Nutze Technik wie „Detect and Avoid“-Systeme.
    6. Taktische Minderung (TMPR): Reagiere flexibel auf kurzfristige Risiken während der Mission.
    7. SAIL-Wert: Errechne das erforderliche Sicherheitsniveau basierend auf GRC und ARC.
    8. Operative Sicherheitsziele (OSOs): Erfülle Sicherheitsanforderungen je nach Risiko-Level.
    9. Analyse angrenzender Bereiche: Schütze auch angrenzende Zonen und Personen.
    10. Betriebsunterlagen: Dokumentiere alles nachvollziehbar für die Behörde.

    Tipps, wie du die SORA erfolgreich umsetzt

    • Starte frühzeitig: Je früher du mit der Planung beginnst, desto besser.
    • Nutze Vorlagen: Es gibt hilfreiche Tools und Muster für die SORA.
    • Hol dir Unterstützung: Für komplexe Operationen ist professionelle Hilfe sinnvoll.
    • Bleib aktuell: Achte auf neue Vorschriften und Updates bei der SORA-Methode.

    Fazit

    Die SORA-Risikobewertung hilft dir, Drohnenflüge in der speziellen Kategorie sicher und gesetzeskonform zu planen. Mit dem strukturierten Ansatz erkennst du potenzielle Gefahren frühzeitig und kannst gezielte Schutzmaßnahmen ergreifen. So fliegst du nicht nur sicher, sondern auch im Einklang mit den EU-Vorschriften.