Seit es Cookies, die DGSVO, Fernidentifizierung nun auch die e-ID gibt, fragt man sich, was passiert eigentlich mit den Daten meines Drohnenfluges? Wir haben uns angesehen was mit Ihren Daten bei Drohnen von DJI geschieht und geben eine Handhabungsempfehlung für unbeabsichtigten Datenaustausch. Auch insbesondere für Verwendung von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS).
Zurecht möchte niemand, dass seine personenbezogenen Daten wie Namen, Adressen, Kontodaten und Bildmaterial ohne Einverständnis an Dritte weitergegeben werden. Noch weniger möchte man, dass seine erfassten Daten bei behördlichen Aufgaben, die der allgemeinen Sicherheit dienen, unbeabsichtigt an Dritte weitergeleitet werden. Spätestens seitdem die Vereinigten Staaten vermehrt Dienste chinesischer Hersteller ausgrenzen, fragt man sich auch hierzulande, was passiert mit meinen Daten? Unter diesem Augenmerk beantworten wir die wichtigsten Fragen für Besitzer von Drohnen des Herstellers DJI.
Welche Daten speichert der Hersteller DJI?
Auf der Website werden Cookies gesammelt, da DJI Google Analytics zur Analyse des Verhaltens ihrer Kunden auf der Website nutzt. Dies lässt sich in den Cookie Einstellungen des Browsers ändern.
Mit dem Kauf einer Drohne bei DJI im Shop werden wie auch in anderen Online Shops Daten zum Käufer gespeichert, d.h. Firma, Name, Rechnungs- und Lieferadresse und Zahlungsart. Teile dieser Daten werden auch an Dienstleister weitergegeben, um den Warenversand oder deren Bezahlung möglich zu machen.
Zur Nutzung muss das Gerät aktiviert werden. Dabei werden die Seriennummern des Gerätes einem Benutzerkonto bei DJI zugeordnet. Für dieses Benutzerkonto ist lediglich eine E-Mail Adresse notwendig, welche auch fiktiv sein kann. Nutze ich dieses Benutzerkonto ebenso für den Online Shop von DJI werden die gleichen Daten wie zum Kauf erforderlich.
Zur Aktivierung des Fluggerätes muss die Freigabe erteilt werden, dass die Fernsteuerung auf Dienste des Anzeigegerätes an der Fernsteuerung (bspw. Mobiltelefon, Tablet) zugreifen darf. Um bestimmte standortbezogene Dienstleistungen zu verwenden, wird der Standort mit WiFi, GNSS oder Mobilfunk identifiziert. Optional bleibt die Teilnahme am Produktverbesserungsprogramm.
Während der Einrichtung des Gerätes wird der aktuelle Standort abgefragt, um das Gerät einer Region zuzuordnen und die entsprechenden Grundeinstellungen vorzunehmen - wie z.B. Uhrzeit, Einheiten und Kartendaten mit Flugbeschränkungen (Fly-Safe Datenbank). Die Flugbeschränkungsgebiete werden sowohl auf dem Mobilgerät als auch auf der Drohne hinterlegt.
Wer auf Nummer sicher gehen und personenbezogene bzw. Firmendaten gar nicht erst preisgeben möchte, der kann sich an uns wenden. Wir übernehmen sowohl die Beschaffung als die Einrichtung des Systems für Sie und geben grundsätzlich keine Daten unserer Kunden an den Hersteller weiter. Dabei wird auch die Teilnahme am Produktverbesserungsprogramm standardmäßig deaktiviert.
Vor dem Start wird die eigene Position mit den Kartendaten der Region abgeglichen. Herstellerseitig sind Geo-Zonen definiert, die den Start und Einflug in Flugbeschränkungsgebiete verhindern. Wird eine Ausnahme benötigt, muss ein Nachweis erbracht bzw. eine Eigenerklärung abgegeben werden. Hierauf werden Geolokationsdaten und Flugdaten nur gespeichert, wenn man sich selbst autorisiert. Wie sie sich als Pilot mit BOS-Funktion von diesem Datentransfer befreien, erfahren Sie in unserem Guide-Artikel No-Fly-Zones bei DJI freischalten - von privat bis BOS.
Der Download von Offline-Karten passiert automatisch bei bestehender Internetverbindung mit dem aktuellen Kartenbereich in der Map-Box. Voraussetzung ist, dass die Fernsteuerung mit der Drohne verbunden ist. Da diese Kartendaten nur in den Arbeitsspeicher (Cache) geladen werden, haben diese auch nur so lange Bestand, wie dieser nicht gelöscht wird. Kartendaten können auf diese Weise vom Büro aus vorgeladen werden und stehen dann im Einsatzgebiet zur Verfügung.
Während des Fluges werden auf dem Mobilgerät und dem Fluggerät so genannte FlightLogs gespeichert. Diese sind proprietär und können nur mit Software von DJI ausgelesen werden.
Ebenso werden Bilder und Videos nur lokal auf der SD-Karte oder dem internen Speicher der Drohne gespeichert und Livestreams sind nur für den Piloten sichtbar. Erst durch manuelles (oder eingestelltes automatisches) Übertragen werden die Daten an das Mobilgerät gesendet. Wird während der Verbindung zur Drohne die Mediathek geöffnet, werden Thumbnails der aufgenommenen Bilder und Videos angezeigt. Diese sind sehr gering aufgelöst und können mit dem Cache der App wieder gelöscht werden.
DJI hat keinen Zugriff auf lokal gespeicherte Dateien, außer der Pilot entscheidet sich bewusst zum Teilen des Materials über Skypixel, Facebook, WhatsApp & Co.
Updates von Drohne, Fernsteuerung, App und Fly-Safe Datenbank haben zur Folge, dass die Fernsteuerung und das Mobilgerät mit dem Internet verbunden werden muss. Dabei werden die Software-Versionen von Handy, App, Fluggerät und Fernsteuerung mit der aktuellen Version auf dem Server abgeglichen. Soll das Fluggerät stets offline bleiben, kann dieser Schritt über den DJI Assistant 2 und/oder .apk-Dateien erfolgen. Nutzen Sie unseren Wartungsservice und wir übernehmen die Updates (und vieles mehr) für Sie.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich also festhalten, dass personenbezogene Daten standardmäßig lokal gespeichert werden. Eine Übermittlung auf fremde Server erfolgt nur, wenn Sie ausdrücklich Ihre Zustimmung geben.
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